Werkstoffe und Materialien

Neue Materialien und Werkstoffe sind in der Entwicklungsgeschichte der Menschen ganz entscheidend. Sie haben große Zeiträume wie zum Beispiel die Steinzeit, die Bronzezeit, die Eisenzeit so weit beeinflusst, dass sie namensgebend wurden. In jedem dieser Zeitalter gab es einen großen Entwicklungsschub der Menschheit durch die Entwicklung neuer Materialien, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten. Das ist bis heute so: 70 % aller Innovationen gehen auf Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich der Werkstoffe zurück.

In NRW als klassischem Werkstoffland mit Schwerpunkten im Bereich der Metalle, aber auch modernen, funktionalisierten Multimaterial-Lösungen ist die Werkstoffbranche mit über 720.000 Beschäftigten, über 200 Milliarden Euro Umsatz und über 6.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine tragende Säule der Wirtschaft und des Wohlstands. Dabei gelingt es, kontinuierlich mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten: Im Land der altehrwürdigen Stahl-Hochöfen werden heute hochfeste Stähle für Leichtbauanwendungen entwickelt, die in allen Märkten wichtige Innovationen überhaupt erst ermöglichen. So hat die Vielzahl innovativer Materialien, die in den letzten Jahren bei den Unternehmen und Forschungsinstituten in Nordrhein-Westfalen entwickelt wurden, neue Potenziale für sämtliche Leitmärkte und den gesamten Bereich der Zuliefererindustrie eröffnet.

Ein Beispiel für den Einfluss Neuer Werkstoffe auf die Leitmärkte ist die Informations- und Kommunikationswirtschaft in NRW – die Geschwindigkeit, mit sich allein Mobilfunktelefone, Computer und Netzwerkarchitekturen weiterentwickeln, wäre ohne neue Materialien undenkbar. Im Life Science Bereich wird durch verschiedenste neue Entwicklungen die Lebensqualität und Vitalität der Menschen deutlich erhöht. Ressourcenschonung und Umweltschutz – die gesamte E-Mobilität revolutioniert den Bereich der Mobilität und Logistik und basiert im Wesentlichen auf neuen Materialien und Techniken, die zum Beispiel in Leichtbaukonzepten und Batterietechnik zum Einsatz kommen.

Über 720.000 Beschäftigte, mehr als 200 Milliarden Euro Umsatz und über 6.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind in NRW mit neuen Werkstoffen verknüpft.

Damit belegt Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich den Spitzenplatz. Forschungsschwerpunkte liegen im Raum Aachen, Bochum und Paderborn, während unternehmerische Schwerpunkte in der Metropole Ruhr (Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen) und dem Rheinland zu finden sind. Damit gehört Nordrhein-Westfalen bundesweit zu den wichtigsten Standorten für die neuen Werkstoffe.